Fairness-Versprechen auf dem Prüfstand

PENNY im Fairness-Check

PENNY Markt GmbH
Dr. Daniela Büchel, Hilmar Hübers, Stefan Magel, Telerik Schischmanow
100%-Tochter der REWE Group

Qualitätsurteil der Fairness-Stiftung  

So hält PENNY die eigenen Fairness-Versprechen:

Beschäftigte/Partner
Beschäftigte/Partner-Karte
sehr unter Stress, da zu wenig Personal eingesetzt wird
Kunden/Klienten
Kunden/Klienten-Karte
werden mit Herkunfts(nicht)angaben bei Regionalität irre geführt
Wettbewerb
Wettbewerb-Karte
starker Mittreiber der Branchenprobleme
Umwelt/Natur
Umwelt/Natur-Karte
ist noch Luft nach oben, mit eigener Bio-Linie auf einem guten Weg
Öffentlichkeit
Öffentlichkeit-Karte
die Imagewerbung ist besser als die Fakten

Fazit der Fairness-Stiftung

Im Vergleich zum härtesten Konkurrenten Netto: Wer behandelt seine Mitarbeiter besser, wo geht es fair zu?

"Die Kunden bekommen von den Arbeitsbedingungen bei Penny und Netto nicht viel mit. Beide Ketten bezahlen ihre Mitarbeiter nach Tarifvertrag, dennoch ist es ein stressiger Knochenjob.
Zwar konnten wir flächendeckend keine negative Auffälligkeit bei den Discountern feststellen, jedoch taten sich einzelne Filialen durch Unordnung und einen Mangel an Hygiene hervor. Verdorbene Ware in den Regalen kann ein Zeichen dafür sein, dass das Personal nicht ausreicht - laut der Gewerkschaft ver.di ein grundlegendes Discounter-Problem.
Der Grund: Das Geschäftsmodell Discounter hatte mit einer deutlich kleineren Produktvielfalt begonnen, zudem wurden die Waren nur auf Paletten präsentiert. Doch die Zahl der angebotenen Produkte steigt ständig, Paletten gibt es kaum noch. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde allerdings nicht angepasst, damit die billigen Preise beibehalten werden konnten.
Penny beschäftigt laut eigenen Angaben drei Mitarbeiter pro Schicht, die unter anderem für das Kassieren, das Verräumen der Waren und das Betreuen der Backstationen zuständig sind. Hinzu kommen das Entfernen akuter Verschmutzungen sowie der Service. Bei zu wenig Personal sind Unordnung, mangelnde Hygiene, fehlender Service und Schlangen an der Kasse das Resultat.
Bei beiden Discountern würden Mitarbeiter von mehr Personal profitieren - und die Kunden auch. Denn mehr Personal bedeutet: sauberere, ordentlichere Filialen und besserer, schnellerer Service".

Fair zu Mitarbeitern: längst nicht ausreichend.

Auch die Fairness gegenüber den Verbrauchern lässt zu wünschen übrig. Beispiel: Regionalität
"Beide Discounter führen durchaus Wurstprodukte von Eigenmarken, auf denen gut nachvollziehbar ist, woher das Fleisch stammt und wo es verarbeitet wurde. Allerdings fehlen vorwiegend bei den preiswerteren Varianten der Eigenmarken oft Angaben zur Herkunft.
Aufdrucke wie "Hergestellt in Bayern" oder kleine Deutschlandfähnchen scheinen die meisten Kunden davon zu überzeugen, dass ihre Wurst von in Deutschland gehaltenen Tieren stammt. Schaut man genauer hin, zeigt sich bei einer Eigenmarke von Netto, dass das Putenfleisch aus dem fast 13.000 km entfernten Chile stammt. Die Wurst wurde dennoch als bayerisch deklariert, weil sie dort hergestellt wurde. Die Tiere aber wurden in Chile gehalten und geschlachtet. Das ist nicht nur schlecht für die Öko-Bilanz, auch die Haltungsbedingungen seien dort laut der Verbraucherzentrale Berlin oft deutlich schlechter als in Deutschland.
Die Penny Eigenmarken "NaturGut" und "Mühlenhof" versprechen auf der Packung deutsches Fleisch, aber die Marke "Penny" bezieht ihr Geflügel neben EU-Lieferanten auch teilweise aus Brasilien und Thailand. In der EU bekomme man kein Geflügelfleisch in den benötigten Mengen, erklärt Penny-Geschäftsführer Stefan Magel.
Bei beiden Discountern ist noch gewaltig Luft nach oben".

Letzte Aktualisierung: 08.10.2019 - Die Darstellung ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Angaben übernehmen wir keine Gewähr. Fehler und Irrtümer sind nicht ausgeschlossen und werden nach Bekanntwerden schnellstmöglich korrigiert. Wir bitten um entsprechende Hinweise auf unserem Kontaktformular.

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