Fairness-Versprechen auf dem Prüfstand

Apple im Fairness-Check

Kapitalgesellschaft im Handelsregister von Cupertino, einer Stadt im Santa Clara County im US-Bundesstaat Kalifornien
am 1. April 1976 von Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne
Timothy D. Cook (CEO; Vorstandsvorsitzender)
Arthur D. Levinson (Aufsichtsratsvorsitzender; Chairman)

Qualitätsurteil der Fairness-Stiftung  

So hält Apple die eigenen Fairness-Versprechen:

Beschäftigte/Partner
Beschäftigte/Partner-Karte
Fairness bei US-Mitarbeitern in der Zentrale; weltweit geringe Fairness-Qualität
Kunden/Klienten
Kunden/Klienten-Karte
um Fairness bemüht; Verbraucher mäßig zufrieden
Wettbewerb
Wettbewerb-Karte
mit harten Bandagen gegen Wettbewerber und Reparaturen durch Dritte
Umwelt/Natur
Umwelt/Natur-Karte
mehr als ein Anfang: Apple ist zu 50 % auf dem grünen Pfad
Öffentlichkeit
Öffentlichkeit-Karte
minimale Transparenz; Steuertrickser, obwohl von Steuergeld enorm profitierend

Fazit der Fairness-Stiftung

Apple ist weltweit das Flaggschiff der Technik-Freaks und setzt den Trend. Auch wenn nicht alles technisch innen so hochwertig ist, wie es das trendige Design erscheinen lässt. Ist denn Apple so fair, wie es erscheinen möchte?

Trotz sehr ambitionierter Fairness-Versprechen bei Menschenrechten und Arbeitsbedingungen, bei Umwelt- und Energiefragen, bei Antidiskriminierung und respektvoller Führung: Apple hat noch nicht die Fairness-Qualität erreicht, der seinem Namen und seinem technischen Ehrgeiz entspräche - und angesichts des jährlichen Gewinns auch möglich wäre. Kooperationen zum Beispiel mit der Fair Labour Organisation sind anerkennenswert, aber wirken noch wie Pflaster auf Schadstellen.
Die Organisation China Labour Watch beschuldigte die Firmen in einem Bericht, dass die Belegschaft der iPhone-Fabrik von Foxconnin der chinesischen Stadt Zhengzhou im August zu etwa 50 Prozent aus temporären Arbeitskräften bestand. Nach chinesischem Recht sind nur zehn Prozent zulässig. Apple und Foxconn bestätigten die Vorwürfe und versprachen Abhilfe.
Dass sich Apple im Fall von schweren Verstößen gegen die eigenen Leitlinien für die Zulieferer trennen würde, gilt gerade nicht für Foxconn, die mit miserablen Arbeitsbedingungen von sich reden machen. Ebenso auch bei Subzulieferern. Eventuell sind Apple und Foxconn in einer Symbiose, die aus Gewinnerzielungsabsichten und technischen Anforderungen keine Trennung erlaubt und fast keinen wirklichen Fortschritt für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bringt.
Sie sind also auf Gedeih und Verderb zur Zusammenarbeit verurteilt - und es wird sehr spannend sein zu erfahren, wie sich Apple für bessere Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Respekt nachhaltig ein- und durchsetzt. Bisher gab es eher Verschlechterungen. Das behauptet ein umfangreicher Report der Nichtregierungsorganisation China Labor Watch (CLW). Der SPIEGEL hat zudem vor Ort in Shanghai recherchiert und Autoren des Reports getroffen.

Bei den Arbeitsbedingungen z.B. deutscher Mitarbeiter in den Apple-Stores kann Apple nicht auf Foxconn verweisen. Trotzdem ist die Unternehmenskultur nicht wirklich fair. So ganz von ungefähr dürften die Zustände bei der Apple-Produktion also nicht sein.

Apple bemüht sich sehr um Transparenz - doch vom Ausgangspunkt der Intransparenz an bis hin zu einer Offensiv-Transparenz ist noch ein weiter Weg.

Apple und Samsung haben ihren jahrelangen Patentstreit in den USA nach mehr als sieben Jahren beigelegt. Die Konditionen der außergerichtlichen Einigung wurden nicht bekannt.

Trotz des Hypes um Apple-Produkte gibt es immer wieder Kritik von Verbrauchern wegen Mängeln oder fehlender zeitnaher Beseitigung.

Letzte Aktualisierung: 02.10.2023 - Die Darstellung ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Angaben übernehmen wir keine Gewähr. Fehler und Irrtümer sind nicht ausgeschlossen und werden nach Bekanntwerden schnellstmöglich korrigiert. Wir bitten um entsprechende Hinweise auf unserem Kontaktformular.

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