Manufactum - Wettbewerber (Zugriff: 30.08.2012)
Manufactum grenzt sich kritisch, aber fair vom Wettbewerber Amazon und dessen Geschäftsstrategie ab:
"[...] Amazon wickelt bekanntlich nicht mehr nur seine eigenen Geschäfte ab, sondern ist längst zur Zwangsheimat zahlloser Internethändler geworden, deren Angebot im Dschungel des WWW von niemandem mehr gefunden würde. Amazon wird sortimenterisch und preislich ohne eigene händlerische Leistung und eigenes Risiko attraktiv, der für sich unsichtbare Kleindealer wird plötzlich von allen Kunden im Netz gefunden. Als nächstes übernimmt Amazon auf Basis der erzeugten Daten die erfolgreichen Produkte der Drittanbieter ins eigene Angebot. Folge dieser sozusagen reziprok parasitären Beziehung: ein flüchtiger, weil endlicher Vorteil der Kunden und das absehbare Ende der schließlich ausgesaugten Dritthändler, die sich auf den verlockenden Handel mit dem allmächtigen Internetriesen eingelassen haben. Bewußt kaufen. Bewußt verkaufen.
Manufactum sammelt keine umfangreichen Daten zu solchen Zwecken – weder von unseren Lieferanten noch von unseren Kunden. Wir betreiben keine algorithmische Angebotsbildung, versuchen nicht, Interessenten über Werbebanner von anderen Webseiten auf unsere eigene zurückzuführen, und personalisieren nicht unsere Preise. Unsere Internetauftritt sieht für alle Interessenten gleich aus, ganz gleich, von wo im Lande und mit welchen Geräten und welchem Programm es Ihnen das weltweite Netz zu durchstöbern beliebt. Wir glauben, mit dieser Art der Datenhandhabung den für uns richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Wir waren, sind und bleiben ein Unternehmen, dessen Angebot nicht virtuell von Maschinen, sondern von echten Menschen gemacht wird. [...]"
Manufactum - Über Manufactum (Zugriff: 10.08.2012)
"Aus dem Vorwort des ersten Warenkatalogs Nr. 1
„‘Es gibt nichts Gutes, das nicht irgend jemand ein bißchen schlechter
und ein bißchen billiger machen könnte‘, seufzte schon im vergangenen Jahrhundert der englische Schriftsteller John Ruskin.
Heute, spätestens, ist der Feind des Guten endgültig nicht mehr das Bessere, sondern das Schlechtere, Billigere, Banale. Zumindest für den Bereich der Haushaltswaren gilt: Es gibt kaum ein Qualitätsprodukt, das nicht durch jämmerlich schlechte, aber viel billigere Konkurrenten und Nachahmungen gefährdet wäre. Die kurze Lebenszeit, das beschleunigte Kommen und Gehen der Gegenstände, mit denen wir täglich umgehen, ihre Verwandlung von Gebrauchs- in Verbrauchsgüter kann man ja unter verschiedenen Gesichtspunkten schlimm finden.
Zum einen trägt diese Entwicklung nicht unwesentlich zur Mehrung unserer Umweltprobleme bei. Zum anderen verhindert sie aber auch, daß wir zu den uns alltäglich umgebenden Dingen noch eine freundschaftliche Beziehung entwickeln, ihnen einen gewissen Respekt zollen können, den sie als gelungene Ergebnisse gut getaner Arbeit ja durchaus verdienten. Aber wie viele der heute käuflichen Dinge vermöchten überhaupt noch irgendwann einmal zu einem liebevoll betrachteten, guten, alten Stück zu werden?
Wir haben uns vorgenommen, Dinge zusammenzutragen, die in einem umfassenden Sinne gut sind, nämlich nach hergebrachten Standards arbeitsaufwendig gefertigt und daher solide und funktionstüchtig, aus ihrer Funktion heraus materialgerecht gestaltet und daher schön, aus klassischen Materialien (Metall, Glas, Holz u.a.) hergestellt, langlebig und reparierbar und daher umweltverträglich." (Thomas Hoof, Gründer und langjähriger Geschäftsführer von Manufactum, heute Oberbürgermeister von Konstanz).
Im neuen Warenkatalog Nr. 26 (2012/2013) von den heutigen Geschäftsführern Manfred Ritter und Dr. Christopher Heinemann zitiert und gekräftigt.