Fairness-Versprechen auf dem Prüfstand

Über uns

Dr. Norbert Copray, Geschäftsführer
Dr. Norbert Copray
Geschäftsführer
Der Fairness-Check ist ein Projekt der Fairness-Stiftung.

Die Fairness-Stiftung wurde im Mai 2000 als gemeinnützige GmbH gegründet. Sie ist Mitglied im Bundesverband deutscher Stiftungen.

Hinter der Fairness-Stiftung stehen über dreißig Jahre Expertise. Sie umfasst alle Fragen und Lösungen, die die Führung von Personen und Organisationen betreffen.

Ausführliche Informationen zur NGO finden Sie unter fairness-stiftung.de

Das Projekt

Immer mehr Unternehmen und Organisationen versprechen Fairness. Das ist eine gute Entwicklung, die Unterstützung verdient - aber auch betrachtet werden muss.

Das Anliegen des Fairness-Checks

Umso wichtiger ist es, Fairness als Phrase oder Werbemasche zu entlarven. Das ist Irreführung und unlauterer Wettbewerb. Fairness-Washing (Fairness behaupten und nichts dafür tun) tut der Fairness von Unternehmen Abbruch, die tatsächlich fair agieren. Fairness-Washing tritt außerdem die Erwartung und Hoffnung von Verbrauchern und Kunden mit Füßen. Wie fair sind die Firmen wirklich? Ist ihre Nachhaltigkeit überzeugend oder nur ein Imagemäntelchen? Wie steht es mit dem Engagement für Gesellschaft und Gemeinwesen – jenseits bloßer PR-Strategie?
Die Fairness-Spreu vom Fairness-Weizen zu trennen – das ist die Aufgabe vom Fairness-Check. Damit listet der Fairness-Check Unternehmen und Organisationen, die Fairness für sich als Ganzes oder in Einzelaspekten in Anspruch nehmen. Fairness-Versprechen werden im Fairness-Check dokumentiert, geprüft, bewertet und kommentiert. Fouls und unfaire Akteure werden sichtbar. Faire Akteure anerkannt und bestärkt.

Sie können im Fairness-Check

  • Unternehmen / Organisationen nachschlagen
  • andere einladen, das Portal des Fairness-Checks zu nutzen
  • über das Meldeformular das Fairness-Versprechen von Unternehmen oder Organisationen mit Belegen dokumentieren oder entlarven

Was die angezeigten Karten bedeuten

  • Ein Unternehmen gibt keine Fairness-Versprechen ab.
  • Zu den Fairness-Versprechen sind keine belastbaren Erkenntnisse zu deren Umsetzung zu finden.
  • Als schweres Foul wird gewertet, wenn die Gegenüberstellung eklatante Verstöße gegen die selbstauferlegten Fairness-Versprechen ergibt.
  • Als leichtes bis mittleres Foul wird gewertet, wenn Fairness-Versprechen gegeben, aber bislang nur teilweise umgesetzt sind.
  • Als Fair Play wird gewertet, wenn Fairness-Versprechen gelungen umgesetzt sind.

Die Fairness-Qualität ist in 5 Bereichen besonders von Belang: Fair gegenüber...

  • Mitarbeitern, Zeitarbeitnehmern, Subunternehmern, Lieferanten und Dienstleistern
  • Kunden, Patienten, Mandanten und Klienten
  • Wettbewerbern und Kapitalgebern
  • Natur und Umwelt
  • Medien, Gesellschaft und Staat

Das Grundprinzip des Fairness-Checks

Der Fairness-Check geht nicht von einem Fairness-Begriff aus. Vielmehr greift er gezielt die Fairness-Versprechen auf, die die Unternehmen selbst abgeben. Dies sind Selbstverpflichtungen mit Fairness-, Qualitäts-, Umgangsformen-, Führungs-, Kultur-, Kundenbeziehungs- und Umwelt-Versprechen, die sie bspw. in Leitlinien, Werbetexten, Selbstdarstellungen veröffentlichen. Dabei werden auch Behauptungen und Praktiken der Unternehmen zur Nachhaltigkeit, zur Gerechtigkeit, zum sozialen Engagement einbezogen. Der Fairness-Check operiert also nicht von fremder Warte aus mit einem Fairness-Kriterium,
sondern misst die Unternehmen an ihren eigenen Grundsätzen. Allenfalls kritisch vermerkt der Fairness-Check, wenn ein Unternehmen gar keine solchen Selbstverpflichtungen äußert oder dabei sehr vage bleibt und damit in seinen Absichten gegenüber Mitarbeitern, Lieferanten, Dienstleistern, Kunden, Kapitalgebern, gegenüber Umwelt, Natur, Öffentlichkeit und Medien intransparent, diffus oder bedeckt bleibt. Das wäre ein Fairness-Manko in Bezug auf die Stakeholder des Unternehmens.

Wie kommt das Qualitätsurteil der Fairness-Stiftung zustande?

Schritt 1: Recherche und Dokumentation von Fairness-Versprechen eines Unternehmens im o.g. Sinne, die öffentlich zugänglich sind. Die Versprechen werden intern den o.g. fünf Bereichen zugeordnet

Schritt 2: Prüfung der Fairness-Versprechen anhand von Fakten, Beobachten, Untersuchungen u.ä.. Als Quelle werden herangezogen: seriöse Medien, NGOs und Verbraucherportale (bzw. unternehmenseigenen Foren, sofern seriös abgesichert). Auch diese Quellen werden dokumentiert.

Schritt 3: Fairness-Versprechen und die recherchierten Informationen werden gegenübergestellt. Prüfung und Bewertung der Einhaltung bzw. Umsetzung der Fairness-Versprechen.
Das Qualitätsurteil gliedert sich in eine Kurzfassung, wobei für die o.g. fünf Bereiche Kartenfarben zugeordnet werden, und einem ausführlichen Fazit.

Insofern bezieht sich das Qualitätsurteil des Fairness-Checks auf alle verwendeten Quellen, die nicht aus der Luft gegriffen oder vom Hörensagen abgeleitet sind. So kann von allen anhand der Dokumentation im Fairness-Check nachvollzogen werden, wie es zum Qualitätsurteil gekommen ist.

Ein relevantes Projekt für mehr Fairness in Wirtschaft und Gesellschaft. Es braucht Ihre Unterstützung, um Bestand zu haben.

Der Ausfall von Fairness-Versprechen in bestimmten Bereichen wird als Mangel gewertet, weil sich Unternehmen auf diese Weise einer Selbstverpflichtung, Transparenz und kritischen Wahrnehmung der Verbraucher entziehen wollen.