Fairness-Versprechen auf dem Prüfstand

Flinkster im Fairness-Check

Deutsche Bahn Connect GmbH (vorm. DB Rent GmbH)
Jürgen Gudd (Vorsitzender der Geschäftsführung), Eva Mägerlein
Carsharing
Frankfurt

Qualitätsurteil der Fairness-Stiftung  

So hält Flinkster die eigenen Fairness-Versprechen:

Beschäftigte/Partner
Beschäftigte/Partner-Karte
keine bis wenig Angaben: Erkenntnisse nicht belastbar
Kunden/Klienten
Kunden/Klienten-Karte
keine ausreichenden Erkenntnisse
Wettbewerb
Wettbewerb-Karte
ehe kooperativ im Vorgehen; als DB-Tochter große Vorteile, auch durch Bahnhofsnähe
Umwelt/Natur
Umwelt/Natur-Karte
bisher keine wirkliche Entlastung für die Umwelt
Öffentlichkeit
Öffentlichkeit-Karte
gut wahrnehmbar, transparent, öffentlich sehr präsent, zahlt auf das Steuereinkommen der DB ein

Fazit der Fairness-Stiftung

Das Flinkster-Carsharing der Deutschen Bahn ist wegen seines flächendeckenden Angebotes attraktiv. Die Fahrzeuge können an über 800 Stationen in mehr als 400 Städten in Deutschland angemietet werden. Dabei wird einerseits auf eine große Auswahl an Elektrofahrzeugen verwiesen, andererseits aber auf einen prozentualen Rückgang bei gleichzeitiger Ausweitung der Flotte. Die meisten Flinkster-Stationen befinden sich naturgemäß direkt beim Bahnhof oder in Bahnhofsnähe, sodass eine sinnvolle Verzahnung mit dem ÖPNV gegeben ist. Aber auch die vielen Kooperationen mit regionalen Carsharing-Anbietern, wie z.B. Book'n'Drive im Rhein-Main-Gebiet, bilden sinnvolle Mosaiksteine im Gesamtbild einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren mobilen Gesellschaft.
Für lange Strecken mit langen Mietzeiten oder beispielsweise für Umzüge mit einem Transporter ist man mit Flinkster gut beraten. Für kurzzeitige und Fahrten mit wenigen Kilometern eignen sich oftmals die regionalen Anbieter besser.

In der Bewertung durch Kunden und Tester erhält Flinkster im Durchschnitt 1 bis 2,3 von 5 Sternen. Also ein eher mäßiges bis mittelmäßiges Ergebnis, wobei Stiftung Warentest die Note „gut“ (1,7) und damit den 1. Platz neben Cambio und Stadtmobil vergab. Eine Auszeichnung mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ hingegen blieb dem Flinkster bis jetzt verwehrt (im Gegensatz zum Regional-Anbieter Book´n´Drive – auch im Fairness-Check vorhanden).

Die Zahlen der Neuzulassungen von PKWs ist aufgrund steigender Carsharing-Angebote bislang nicht gesunken sei und so dass es die Entwicklung sogar zu Lasten des ÖPNV gehe. Eine Verkehrswende zu mehr Nachhaltigkeit sei mit Carsharing nicht zu machen, weswegen z.B. Städte wie Stockholm in Schweden mittlerweile vom Carsharing-Konzept wieder Abstand nähmen.
Der Bundesverband Carsharing (BCS) erhob sofort scharfen Widerspruch gegen die Studie und verwies auf andere Studien, wonach nur die reinen Free-Floating-Angebote keine oder nur eine geringe Verkehrsentlastung bringen. Insgesamt ziele Carsharing aber auf einen möglichst geringen Autokonsum ab und leiste damit auch einen praktischen Beitrag zu einer Verkehrswende in Deutschland mit erheblichen verkehrsentlastenden Wirkungen, insbesondere bei den stationsbasierten Varianten.

Insofern kann man bei Flinkster genauso wie insgesamt bezüglich des Themas Carsharing konstatieren, dass man mit deren Nutzung einen Beitrag zur Entlastung der Umwelt leistet, auch wenn die Effekte zuweilen geringer sind, als es propagiert wird. Zumindest derzeit noch. Ein Carsharing-Netz, das so eng und komfortabel geknüpft ist, dass es spürbare Vorteile ggü. eigenem Autobesitz verschafft, ist noch Zukunftsmusik. Dabei ist auch die Bedeutung des eigenen Autos als fahrendes Wohnzimmer, Statussymbol, Potenzmittel und Spielzeug nicht zu unterschätzen.

Letzte Aktualisierung: 19.04.2021 13:09:31 - Die Darstellung ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Angaben übernehmen wir keine Gewähr. Fehler und Irrtümer sind nicht ausgeschlossen und werden nach Bekanntwerden schnellstmöglich korrigiert. Wir bitten um entsprechende Hinweise auf unserem Kontaktformular.

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