Greenpeace-Magazin.de, 20.04.2015 (Zugriff: 22.04.2015)
Fünf Jahre nach der Havarie der BP-Plattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko hat Greenpeace Antje Boetius, Tiefseeökologin und Professorin für Geomikrobiologie, zum aktuellen Stand befragt. Bei dem Umglück waren 11 Arbeiter ums Leben gekommen; in die Tiefsee sind fast 500 Millionen Liter Öl ausgeflossen.
„Frau Boetius, wie sieht es fünf Jahre nach dem Deepwater-Horizon-Unglück am Grund des Golfs von Mexiko aus?
Es ist noch immer ein riesiges Gebiet verschmutzt, nur gibt es davon kaum Bilder, weil es sich um den tiefen Meeresboden handelt. Nach dem Unglück nahm man zunächst an, dass das Öl, das leichter als Wasser ist, nach oben steigt und sich an der Oberfläche absammeln lässt. Dann stellte sich heraus, dass die feinen Tröpfchen, die aus der Pipeline sprudelten, kaum Auftrieb hatten. Die Ölfahne zog in 1100 Metern Wassertiefe etwa hundert Meter über den Meeresboden.
Zudem wurde bei der Bekämpfung Chemie eingesetzt.
Man hat unvorstellbare Mengen Corexit eingeleitet. Die Menge hat noch einmal rund ein Prozent des ausgelaufenen Öls ausgemacht, schon dies allein entsprach einem größeren Chemieunfall. Aber das Lösungsmittel wurde gezielt eingesetzt, um das Öl schnell zu verdünnen. Es hat sich dadurch großflächig verteilt und ist in Flocken abgesunken. Als die Wissenschaftler dann endlich die Tiefsee untersuchen konnten, war das Entsetzen groß. Sie entdeckten Ölfilme auf weit entfernten Kaltwasserkorallenriffen, und der tiefe Meeresboden bleibt großflächig mit einer Art orangefarbenem Schleim bedeckt.
Gibt es um das Bohrloch eine tote Zone?
In einem Gebiet von mindestens 3200 Quadratkilometern haben Wissenschaftler eine Verschmutzung des Meeresbodens nachgewiesen, der von Ölflocken in verschiedener Schichtdicke bedeckt ist. Diese werden nun wohl von Bakterien zersetzt und zum Teil auch von stark angepassten Kleinstlebewesen besiedelt, wie unsere Forschung an natürlichen Ölaustritten zeigt. Aber darunter ist vermutlich alles Leben erstickt. Es gibt übrigens einige Lebewesen, verschiedene Wale oder Tintenfische etwa, die in solche Tiefen tauchen, um Nahrung zu holen. Wir müssen also weiterhin befürchten, dass auch ein Teil des Giftes zu uns zurückkommt.
Wann werden die Folgen überwunden sein?
Das wird Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern. Meine Kollegen vom Marum-Forschungszentrum der Universität Bremen sind gerade von einer Ausfahrt im Golf von Mexiko zurückgekommen, wo sie an natürlichen Ölaustritten forschen. Diese setzen übrigens in der gesamten Golfregion jährlich nicht mehr Öl frei, als bei der Deepwater-Horizon-Katastrophe an einem Tag austrat. Dort können wir beobachten, wie lange es dauert, bis das Öl abgebaut ist und sich wieder Tiere ansiedeln – es sind viele Jahrzehnte.
Wie sieht es heute an den Küsten des Golfs aus?
Der Strand wurde großflächig abgetragen, gewaschen und anschließend wieder aufgeschüttet, das hat ganz gut geklappt. In den Sümpfen und Marschen war das schwieriger, da gibt es weiterhin Ölklumpen. (…) insgesamt sind die Folgen für die Menschen sehr negativ. Viele von denen, die geholfen haben, die ganze Sauerei wieder aufzuräumen, und dabei mit giftigen Lösungsmitteln in Kontakt kamen, klagen über Gesundheitsschäden. (…)“.
waz, 05.10.2012 (Zugriff: 27.02.2013)
handelsblatt.com berichtet über eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum Tankstellenmarkt:
"In einer Entscheidung vom 6. 12. 2011 – KVR 95/10, DB0479373, die erst jetzt veröffentlicht wurde, neigt der BGH der Auffassung des Bundeskartellamtes (“BKartA”) zu, dass der Tankstellenmarkt in Deutschland von einem Oligopol beherrscht wird, das aus den fünf großen Betreibern besteht, also BP/Aral, Shell, ExxonMobil/Esso, Total und ConocoPhillips/Jet. (...)"
BP Sustainability Review 2009 (Zugriff: 26.06.2012)
We are committed to creating a work environment where diversity and inclusion are valued and where everyone is treated fairly, with dignity and respect, and without discrimination. We believe people perform at their best when they are valued as unique individuals and their views are taken into account.“ (S.30)
Übersetzung:
"Wir haben uns dem Ziel verpflichtet, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Vielfalt und Teilhabe geachtet werden und jeder fair, mit Würde und Respekt behandelt wird, ohne Diskriminierung. Wir glauben, dass Menschen ihr Bestes geben, wenn sie als einzigartige Individuen geschätzt werden und ihre Sichtweisen beachtet werden."
BP Sustainability Review 2009 (Zugriff: 08.06.2012)
„Our goal of ‘no accidents, no harm to people and no damage to the environment’ is fundamental to BP’s activities. We work to achieve this through consistent management processes, ongoing training programmes, rigorous risk management and a culture of continuous improvement.“ (S. 22)
Übersetzung:
"Unser Ziel ‘keine Unfälle‘, keine Verletzung von Menschen und kein Schaden an der Umwelt“ ist grundlegend für das Handeln von BP. Wir arbeiten daran, dies zu erreichen durch konsequente Managementprozesse, ständige Trainingsprogramme, strenges Gefahrenmanagement und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung."
BP Sustainability Review 2007 (Zugriff: 06.06.2012)
"As stated by our chief executive Tony Hayward, “safe and reliable operations are BP’s number one priority today. They will remain BP’s number one priority while I am the CEO of BP.”
This means striving continuously to ensure the safety of all our people, processes and plant. Our aspiration remains: no accidents, no harm to people and no damage to the environment." (S. 7)
Übersetzung:
"Wie durch unseren Vorstandsvorsitzenden Tony Hayward dargelegt, haben ‘sichere und zuverlässige Verfahren bei BP höchste Priorität. Sie werden auch BPs vorrangiges Ziel bleiben, solange ich Vorstandsvorsitzender von BP bin.‘
Dies bedeutet ein fortlaufendes Streben, die Sicherheit all unserer Leute, Prozesse und Anlagen zu sichern. Unser Bemühen bleibt: Keine Unfälle, keine Verletzung von Menschen und kein Schaden an der Umwelt."
BP Sustainability Review 2011 (Zugriff: 06.06.2012)
"We strive to be a safety leader in our industry, a world-class operator, a responsible corporate citizen and a good employer. We are working to enhance safety and risk management, earn back trust and grow value.
Keeping a relentless focus on safety is a top priority for us. Rigorous management of risk helps to protect the people at the frontline, the places in which we operate and the value we create. We understand that operating in politically-complex regions and technically-demanding geographies,
such as deep water and oil sands, requires particular sensitivity to local environments. We continue to enhance our systems, processes and standards, including how we manage contractors.
We can only operate if we maintain the trust of people inside and outside the company. We must earn people’s trust by being fair and responsible in everything we do. We monitor our performance closely and aim to report in a transparent way. We believe good communication and open dialogue are vital if we are to meet the expectations of our employees, customers, shareholders and the local communities in which we operate." (S. 6)
Übersetzung:
"Wir streben danach, in unserer Branche führend im Bereich Sicherheit zu sein, eine Firma von Weltklasse, ein verantwortungsvoller Unternehmensbürger und ein guter Arbeitgeber. Wir arbeiten daran, das Sicherheits- und Gefahrenmanagement zu verbessern, das Vertrauen wieder zu erlangen und Werte zu schaffen.
Für uns hat es höchste Priorität, einen unermüdlichen Schwerpunkt auf dem Thema Sicherheit zu halten. Strenges Gefahrenmanagement hilft beim Schutz der Menschen an vorderster Front, die Orte, an denen wir arbeiten, und des Wertes, den wir schöpfen. Wir erkennen, dass das Arbeiten in politisch-komplexen Regionen, technisch-herausfordernden geographischen Regionen, wie Tiefsee und Ölsande, eine besondere Sensibilität für die lokale Umgebung erfordert. Wir fahren fort, unsere Systeme, Prozesse und Standards zu verbessern, einschließlich unserer Handhabung von Vertragspartnern.
Wir können nur arbeiten, wenn wir das Vertrauen von Menschen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens erhalten. Wir müssen das Vertrauen von Menschen erhalten, indem wir in allem, was wir tun, fair und verantwortungsvoll sind. Unsere Leistung überwachen wir genau und verfolgen das Ziel, in transparenter Weise zu berichten. Wir glauben, dass eine gute Kommunikation und ein offener Dialog unerlässlich sind, wenn wir die Erwartungen unserer Arbeitnehmer, Kunden, Anteilseigner und der lokalen Gemeinden, in denen wir arbeiten, erfüllen möchten."
BP Sustainability Review 2011 (Zugriff: 19.04.2012)
„Respect We respect the world in which we operate. It begins with compliance with laws and regulations. We hold ourselves to the highest ethical standards and behave in ways that earn the trust of others. We depend on the relationships we have and respect each other and those we work with. We value diversity of people and thought. We care about the consequences of our decisions, large and small, on those around us.“ (Seite 5)
Übersetzung:
„Respekt – Wir respektieren die Welt in der wir arbeiten. Dies beginnt bei der Übereinstimmung mit Gesetzen und Bestimmungen. Wir halten uns an die höchsten ethischen Standards und verhalten uns so, dass wir das Vertrauen von anderen erhalten. Wie sind von den Beziehungen, die wir haben, abhängig und respektieren uns gegenseitig und alle, mit denen wir zusammenarbeiten. Wir schätzen die Vielfalt von Menschen und Gedanken. Wir sorgen uns um die Folgen unserer Entscheidungen, große wie kleine, gegenüber allen um uns herum.“
BP´s role, 16.4.2012 (Zugriff: 16.04.2012)
„We believe in responsible energy – and in doing everything we can to limit damage to the environment.“
Übersetzung:
„Wir glauben an verantwortungsvolle Energie – und daran, alles zu tun, um den Schaden gegenüber der Umwelt zu begrenzen.“
BP Non-Profit-Initiative targetneutral (Zugriff: 26.06.2012)
"Die Aral Muttergesellschaft BP hat targetneutral gestartet, um Autofahrern die Möglichkeit zu geben, für ihre CO2-Emissionen Verantwortung zu übernehmen. Wussten Sie, dass im CO2-Kreislauf von Kraftstoffen die Abgase 85 Prozent ausmachen?
Targetneutral richtet sich an Autofahrer, die bereit sind, mit kleinen Veränderungen ihrer Mobilitäts-Gewohnheiten einen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten. Targetneutral ist eine Non-Profit-Initiative. Die Aral Muttergesellschaft BP stellte die Startgelder zur Verfügung und trägt die laufenden Kosten. Targetneutral wird von einem unabhängigen Expertengremium beraten und überwacht."
Aral - Umweltschutz (Zugriff: 26.06.2012)
„Der Schutz unseres Klimas und der Umwelt ist ein zentrales Thema und beschäftigt die Menschen rund um den Globus. Wir glauben, dass hier jeder ein Stück Verantwortung trägt und seinen Beitrag dazu leisten sollte.
Wir versuchen bereits seit einigen Jahren in vielfältiger Weise den Umwelt- und Klimaschutz in unseren Arbeitsalltag einfließen zu lassen:
•Kraftstoffe einer neuen Generation verringern den Ausstoß an CO² und vermindern den Kraftstoffverbrauch.
•Die Aral Schmierstoffe tragen zu einer besseren Motorleistung mit weniger Emissionen bei.
•Unsere Waschanlagen reinigen und recyclen das Brauchwasser, so dass bei einer Wäsche nur noch 40 Liter statt 200 Liter, wie noch vor einigen Jahren, gebraucht werden.
•Alle Aral Tankstellen verfügen über die modernsten Technologien, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten.
•Seit Mai 2008 bieten wir Ihnen im Rahmen der Initiative targetneutral die Möglichkeit, Ihre Emissionen zu neutralisieren.“
Aral - Wer wir sind (Zugriff: 26.06.2012)
"Seit 2002 gehört Aral zur internationalen BP Gruppe. Damit profitieren wir von der internationalen Präsenz und Versorgungssicherheit sowie dem Know-How des weltweit zweitgrößten Ölunternehmens, das mit ca. 96.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist. Umgekehrt trägt die nationale Marktposition von Aral zur Stärkung der BP bei."