Primark, News, 7.2.2018 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 09.02.2018)
Primark veröffentlicht weltweite Lieferantenliste und beteuert:
>>Ein Primark-Sprecher hat bekannt gegeben: "Wir bestätigen, dass wir auf unserer Webseite Informationen bezüglich der Fabriken veröffentlicht haben, die unsere Produkte herstellen.
„Schon seit einigen Jahren berichten wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Produktionspartnern darüber, wo Primark-Produkte hergestellt werden. So haben wir unter anderem Details zu unseren Zulieferern, ihren Fabriken sowie unserer Lieferkette öffentlich gemacht. Wir haben dabei mit einer Vielzahl unterschiedlicher Partner zusammengearbeitet. Diese reichen von der Ethical Trading Initiative über Organisationen, die die Einhaltung von Branchenstandards überwachen bis hin zum Better Work Programme der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
„Auf unserer Webseite sind nun Informationen über Fabriken in 31 Ländern verfügbar, aus denen Primark seine Produkte bezieht. Dazu gehören die Namen und Adressen der Fabriken, die jeweilige Mitarbeiterzahl sowie die Geschlechterverteilung in der Belegschaft.
„Fabriken werden erst dann mit in die Karte aufgenommen, wenn sie bereits ein Jahr für Primark produziert und sich als zuverlässiger Zulieferer bewährt haben. Im ersten Jahr der Zusammenarbeit muss eine Fabrik unter Beweis stellen, dass sie beständig gemäß den ethischen Standards von Primark arbeiten und unsere Bestimmungen in Bezug auf Qualität und rechtzeitige Lieferung einhalten kann. Die Fabriken, die in die Karte mit aufgenommen wurden, sind für die Herstellung von 95% der in unseren Stores angebotenen Produkte verantwortlich.
„Primark hat bislang darauf verzichtet, ausführliche Angaben über seine Lieferkette zu machen, da wir diese Information als einen Wettbewerbsvorteil angesehen haben. Da jedoch 98% unserer Zulieferbetriebe auch für andere Bekleidungsunternehmen produzieren und eine Mehrzahl an Einzelhändlern mittlerweile ihre Lieferkette offengelegt haben, freuen wir uns diese Informationen ebenfalls öffentlich zu machen.
„Primark besitzt keine Fabriken und verlangt von allen Zulieferern, dass sie einen Verhaltenskodex einhalten, der auf den Standards der Internationalen Arbeitsorganisation, einer Organisation der Vereinten Nationen, basiert. Primark’s Team für ethischen Handel und ökologische Nachhaltigkeit, das aus 100 Mitarbeitern in den wichtigsten Beschaffungsländern besteht, ist dafür verantwortlich, dass dieser Kodex eingehalten wird. Das gleiche Team wird ebenfalls dafür verantwortlich sein, die globale Lieferketten-Karte zweimal jährlich auf den neuesten Stand zu bringen.“
Für zusätzliche Informationen besuchen Sie uns auf www.primark.de
Weitere Informationen über das Better Work Programme der Internationalen Arbeitsorganisation finden Sie unter: http://www.ilo.org/global/programmes-and-projects/WCMS_084616/lang--de/index.htm
Über Primark
Primark wurde 1969 in Dublin gegründet und verfügt derzeit über 350 Filialen in Großbritannien, Irland, Europa und den USA.
Wie fast jeder andere stationäre Einzelhändler der Bekleidungsbranche stellt Primark seine Kleidung in Ländern wie Bangladesch, Indien, Pakistan und China her. Primark verfügt über einen strengen Verhaltenskodex, der sicherstellen soll, dass die Fabriken, die mit Primark zusammenarbeiten, die Rechte ihrer Mitarbeiter respektieren. Das Team für ethischen Handel und ökologische Nachhaltigkeit besteht aus mehr als 100 Mitarbeitern, die in der gesamten Lieferkette von Primark arbeiten um sicherzustellen, dass die Standards von Primark eingehalten werden. Neben der Durchführung von fast 3.000 Audits pro Jahr zur Überprüfung der korrekten Behandlung von Arbeitnehmern ist Primark seit 2006 Mitglied der Ethical Trading Initiative und hat dort seit 2011 den „Leadership“-Status, gehört also zu den Top 5% der Marken.
Primark arbeitet auch mit lokalen Partnern zusammen um Programme und Initiativen durchzuführen, die darauf abzielen, die Menschen, die ihre Produkte herstellen zu unterstützen. So arbeitet Primark beispielsweise mit Business for Social Responsibility am HERHealth-Proramm, das Frauen in Entwicklungsländern Gesundheitsfürsorge und Gesundheitserziehung bieten soll. Im Rahmen des Programms wird eine Gruppe von Frauen aus jeder Fabrik als Peer Health Educators ausgewählt. Im Rahmen von HERHealth wurden bislang mehr als 900 Trainerinnen in Bangladesch, China, Indien und Myanmar ausgebildet, die mehr als 25.000 Arbeitnehmerinnen erreichen.
https://www.primark.com/en/our-ethics/people-production/global-sourcing-map
mz-web.de, 15.01.2016 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 20.01.2016)
„[…] „Sie können vorbehaltlos zugreifen.“ Im Interview [mit der Mitteldeutschen Zeitung] verspricht Primark-Chef Wolfgang Krogmann, dass Kunden mit ruhigem Gewissen beim Textil-Giganten einkaufen können. Außerdem verrät er wie Primark seine Fabrikanten kontrolliert.
[…]Das beantwortet noch nicht die Frage nach den Produktionsbedingungen.
Wir haben selbst einen strengen Verhaltenskodex, der für alle Lieferanten verpflichtend ist. Er legt unter anderem fest, dass die Standards der Internationalen Arbeitsorganisation ILO eingehalten werden müssen. Dazu zählen beispielsweise das Verbot von Kinderarbeit, eine maximale Arbeitszeit pro Woche und die Bezahlung nach Tarif- beziehungsweise gesetzlichen Mindestlöhnen.
Das hört sich gut an. Aber wie kontrollieren Sie das?
Jedes Unternehmen, was uns beliefern möchte, wird von uns zunächst umfangreich geprüft. Das kann bis zu sechs Monate dauern. In der Folgezeit schicken wir angemeldet und unangemeldet Kontrolleure in die zugelassenen Firmen. Sie untersuchen ob der Kodex tatsächlich eingehalten wird. Allein 2014 sind unsere Experten 2.412 Mal in Fabriken gewesen. Seit dem schweren Unfall im Rana-Plaza-Komplex gehört in Bangladesch auch die Gebäudesicherheit zum Prüfprogramm.
Was passiert, wenn Sie einen Verstoß feststellen?
Dann geben wir unserem Lieferanten Zeit, den Mangel abzustellen. Wenn das in der gegebenen Frist nicht passiert, gibt es für sie Konsequenzen.
Das Problem ist häufig, dass der unmittelbare Lieferant zwar vielleicht eine vorbildliche Fabrikation vorweisen kann, Teile der Produktion aber regelmäßig an Subunternehmen vergeben werden, in denen katastrophale Arbeitsbedingungen herrschen. Wie verhindern Sie das?
Die Aufträge von Primark gehen nur an zugelassene Subunternehmen. Unsere Prüfer vor Ort kontrollieren genau, ob der Lieferant technisch und personell in der Lage ist, unsere Aufträge tatsächlich auch selbst auszuführen. Wir lassen uns zudem die gesamte Produktionsplanung zeigen um auszuschließen, dass die Produzenten uns austricksen. Das wird dann regelmäßig nachgeprüft. Aber ich möchte an diese Stelle einmal ganz klar sagen: Gerade, weil wir in Entwicklungsländern produzieren, können Fehler passieren. Unsere Aufgabe ist es, diese Fehler zu finden und abzustellen. Wir arbeiten ausdrücklich nur mit den großen Firmen der besten Kategorie A zusammen, die gute Arbeitsbedingungen gewährleisten. C- und D-Fabriken können für Primark nicht produzieren.
Selbst dann, wenn Mindestlöhne gezahlt werden, reichen sie häufig nicht zum Überleben. In Bangladesch beträgt er lediglich um die 50 Euro.
Das ist allerdings der Anfangslohn für einen ungelernten Arbeiter. Qualifizierte Beschäftigte bekommen mehr. Ohnehin können sie das Lohnniveau natürlich nicht mit dem in Europa vergleichen. Als ich zuletzt dort war, habe ich selbst recherchiert: Was kostet das tägliche Leben? Was kostet ein Kilo Reis? Dabei bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Wert des dortigen Mindestlohnes gemessen an den Lebenshaltungskosten durchaus mit dem des deutschen Mindestlohnes vergleichbar ist.
Sie versichern also Ihren Kunden, dass sie bei Primark mit einem ruhigen Gewissen ein T-Shirt für 2,50 Euro kaufen können?
Eindeutig ja. Sie können vorbehaltlos zugreifen.
Und es macht für die Arbeits- und Lebensbedingungen einer Näherin in Bangladesch, Indien oder China keinen Unterschied, ob ein Kunde ein T-Shirt bei Ihnen oder zum Beispiel bei Peek & Cloppenburg für 30 Euro kauft?
Genau so ist das.
Wenn alles in bester Ordnung ist, warum tritt Primark dann nicht dem deutschen Textilbündnis von Entwicklungsminister Gerd Müller bei?
Die Anforderungen dieses Bündnisses erfüllen wir heute schon. Wir sind auch in ständigem Kontakt mit dem Ministerium. Primark ist aber international aufgestellt, da wollen wir mehrere nationale Bündnisse vermeiden. Auch Kanzlerin Merkel hat auf dem G7-Gipfel im vergangenen Sommer betont, dass ein international abgestimmtes Vorgehen nötig sei. Dann gelten für alle Beteiligten die gleichen Spielregeln. Wir sind seit 2011 in die höchsten Kategorie „Leader“ im Rahmen der internationalen Ethical Trade Initiative – das ist ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Herstellern – gewählt worden. Zu diesen fünf Prozent der führenden Unternehmen wird nur gerechnet, wer nachhaltig und engagiert dazu beiträgt, die sozialen und ökologischen Standards zu verbessern und dies nachweist. Das tun wir seit Jahrzehnten.[…}“.
textilwirtschaft.de, 07.01.2016 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 20.01.2016)
„Der irische Textil-Discounter Primark will sich gemeinsam mit der britischen Regierung dafür einsetzen, die Erwerbs- und Lebensbedingungen von Fabrikarbeitern in Bangladesch, Pakistan, Äthiopien, Indien und Myanmar zu verbessern. Ein entsprechendes Abkommen hat das Unternehmen jetzt mit dem britischen Department für International Development (DFID) unterzeichnet.
Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Frauen und Mädchen, die besonders häufig in Textilfabriken arbeiten. Wie Primark mitteilt, soll diese Zielgruppe in ökonomischen und gesundheitlichen Fragen weitergebildet sowie hinsichtlich ihrer weiteren beruflichen Entwicklung beraten werden. In Bangladesch wollen der Textil-Discounter und DFID es Frauen beispielsweise ermöglichen, eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen.
Gemeinsam wollen Primark und die britische Regierung daran arbeiten, ethisch vertretbare und nachhaltig aufgestellte Textilsektoren in neuen Sourcing-Märkten wie Myanmar und Ostafrika aufzubauen, heißt es in der Stellungnahme. Zudem wolle man gemeinsam Konsequenzen aus der Rana Plaza-Katastrophe ziehen, sich insbesondere in Bangladesch für faire Bezahlung und für die Entschädigung der Opfer einsetzen. […]
„Wir möchten sicherstellen, dass Menschen, die unsere Produkte anfertigen, in guten Rahmenbedingungen arbeiten, fair behandelt und bezahlt werden“, so Paul Lister, verantwortlich für das Ethical Trading Team bei Primark, in dem sich insgesamt 60 Mitarbeiter mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen“.
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Wertvorstellungen
"Primark ist ein Unternehmen von Associated British Foods (ABF) und teilt dessen Werte: Wir achten auf unsere Mitarbeiter, sind ein guter Nachbar und machen uns für ethische Geschäftsbeziehungen stark.
Wie die meisten Einzelhändler ist auch Primark nicht der Besitzer der Fabriken, in denen unsere Produkte hergestellt werden. Wir arbeiten mit ausgewählten Zulieferern zusammen, von denen ein Großteil schon seit Jahren zu unseren Partnern zählt. Unser Unternehmen unterstützt 700.000 Arbeitskräfte auf drei Kontinenten.
Wir nehmen unsere Verantwortung, die wir gegenüber unseren Fabrikarbeitskräften, deren Gemeinden, unseren Kunden sowie unseren Aktionären haben, sehr ernst. Wir setzen alles daran, dass unsere Produkte umweltverträglich, unter fairen Arbeitsbedingungen und unter Einhaltung der geltenden Arbeitnehmerrechte gefertigt werden.
Unser Verhaltenskodex definiert die Grundsätze, die Fabriken einhalten müssen, um eine Produktion unter guten Arbeitsbedingungen sowie eine gerechte Behandlung und Bezahlung der Arbeitskräfte zu gewährleisten.
Wir prüfen in jeder Fabrik, ob dieser Kodex eingehalten wird, und bieten bei auftretenden Problemen Beratungsleistungen und Schulungsmaßnahmen an. In unseren Hauptbeschaffungsländern wird dieser Prozess von einem Expertenteam übernommen, das eng mit unseren Lieferanten und deren Arbeitskräften zusammenarbeitet
Zusammenarbeit mit anderen: 98% der Fabriken teilen wir uns mit anderen Einzelhändlern. Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam mehr Einfluss auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitskräfte nehmen können. Im Rahmen unserer Mitgliedschaften bei verschiedenen Organisationen arbeiten wir mit anderen Einzelhändlern sowie mit Gewerkschaften, Wohltätigkeitsverbänden, internationalen Vereinen und Regierungsbehörden zusammen. Dazu gehören zum Beispiel die Ethical Trading Initiative, ILO Better Work, das Abkommen über Gebäudesicherheit und Brandschutz in Bangladesch sowie Business for Social Responsibility Ein vollständige Liste mit allen Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, findest du auf der Seite ILO Better Work".
Primark, Selbstdarstellung (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Recycling von Kleidungsstücken
"Seit 2010 arbeiten wir mit der Newlife Foundation zusammen, einer gemeinnützigen Organisation, die behinderte und kranke Kinder sowie deren Familien unterstützt, indem sie ihnen die erforderliche Ausstattung finanziert und speziell ausgebildetes Pflegepersonal zur Verfügung stellt.
Unsere Filialen in Europa spenden alle nicht verkauften Kleidungsstücke. Diese werden dann recycelt, um Gelder für die wichtige Arbeit von Newlife aufzubringen.
Über unser europaweites Programm konnten wir schon mehr als €1 Million Euro an die Stiftung spenden. Im Rahmen des Programms werden nicht gebrauchte Kleidungsstücke gesammelt, sortiert und von Newlife auf umweltfreundliche Weise recycelt.
2013 kündigte Newlife eine Partnerschaft mit dem Great Ormond Street Hospital und dem Institute of Child Health an, um wichtige medizinische Studien zu finanzieren. Das Newlife Birth Defects Research Centre ist Europas einziges Forschungszentrum, das sich auf angeborene Fehlbildungen spezialisiert hat".
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Fertigung
"In Textilfabriken wird während des Fertigungsprozesses sehr viel Energie und Wasser verbraucht.
In Kooperation mit anderen Einzelhändlern, Umweltschutzexperten sowie Organisationen wie Greenpeace unterstützen wir unsere Lieferanten dabei, die Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren, die natürlichen Ressourcen zu bewahren und schädliche Chemikalien durch Substanzen zu ersetzen, die sicherer in der Anwendung sind.
Unsere Programme unter dem Motto „Sauberere Produktion“, mit denen wir 2011 an den Start gegangen sind, bieten Schulungen für Lieferanten in Bangladesch und China an. Dabei wird gezeigt, wie die Kleidungsstücke umweltfreundlicher gewaschen, gefärbt und bedruckt werden können. Die Teilnehmer erfahren, wie sie den Wasser-, Chemikalien- und Energieverbrauch senken können und wie das Abwasser ökologisch aufbereitet werden kann.
Wenn es um die Produktion von bedenkenlos tragbaren Kleidungsstücken geht, leisten wir bereits mehr als die Gesetzgebung in der EU fordert. Wir bemühen uns darum, gänzlich auf den Einsatz schädlicher Chemikalien zu verzichten und diese durch sicherere Alternativen zu ersetzen".
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Rohstoffe
"In Kooperation mit CottonConnect haben wir im Jahr 2013 ein dreijähriges Programm gestartet, bei dem Bauern alles Wissenswerte über verträglichere Anbaumethoden lernen. Dabei erfahren sie unter anderem, wie sie weniger Wasser und Pestizide einsetzen. Außerdem wird ihnen erläutert, wie sie die Qualität der angebauten Baumwolle erhöhen können, um dadurch mehr Geld zu verdienen und ihre Familien besser zu unterstützen.
Ein Großteil unserer Kleidungsstücke ist aus Baumwolle hergestellt. In einigen Regionen wird diese Naturfaser in großen industriellen Agrarbetrieben angebaut. Meist erfolgt der Anbau jedoch in Niedriglohnländern in kleinen Landwirtschaftsbetrieben, in denen sich kaum jemand mit modernen und umweltfreundlichen Anbaumethoden auskennt.
Im Rahmen unseres Programms mit CottonConnect vermitteln wir den Bauern alles Wissenswerte über Aussaat, sparsame Wassernutzung sowie Bodenqualität und zeigen ihnen, wie sie den Einsatz von Pestiziden eindämmen können.
In China beispielsweise sind wir in der Provinz Hebei aktiv, die zu den wichtigsten Baumwollanbaugebieten des Landes gehört. Dort schulen wir 1.000 Baumwollbauern, von denen viele bereits seit vielen Jahren Baumwolle anbauen.
In Indien richtet sich unser Programm in erster Linie an Baumwollbäuerinnen. Gemeinsam mit der SEWA (Self-Employed Women’s Association, Gewerkschaft selbstständiger Frauen) verhelfen wir unterbezahlten selbstständigen Frauen zu finanzieller Unabhängigkeit. Im Distrikt Surendranagar im Bundesstaat Gujurat bieten wir Schulungen für insgesamt 1.250 Bäuerinnen an".
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Gesundheit & Wohlergehen
"Im Rahmen des HERproject (Health Enables Returns), das wir seit 2011 gemeinsam mit BSR, lokalen Partnern und Lieferanten organisieren, bieten wir den Arbeiterinnen in unseren Fabriken gesundheitliche Aufklärung und Fürsorge an.
Etwa 80 % der Arbeitskräfte, die unsere Bekleidung fertigen, sind Frauen. In Niedriglohnländern sind Frauen oftmals nur mangelhaft medizinisch versorgt und wissen auch nicht, was sie für ihre eigene Gesundheit tun können. Zu den dringlichsten Problemen zählen die schlechte vor- und nachgeburtliche Betreuung, Anämie, ein hohes Infektionsrisiko und Krankheiten wie HIV/AIDS, Hepatitis B und C sowie Tuberkulose.
Im Rahmen des HERproject werden zunächst aus jeder Fabrik mehrere Frauen als Beraterinnen ausgewählt. Sie absolvieren verschiedene Schulungen, die direkt am Arbeitsplatz stattfinden. Die Idee hinter dem Projekt ist einfach: Frauen informieren andere Frauen über ihre gesundheitlichen Bedürfnisse und unterstützen sich gegenseitig bei der Wissensaneignung.
Die Beraterinnen schulen dann die anderen Arbeiterinnen in ihrer Fabrik. Zu den besprochenen Themen gehören gesunde Ernährung, Familienplanung, HIV/AIDS, Malaria und Denguefieber, Müttergesundheit, Körperpflege, Krebs der Geschlechtsorgane, Menstruation sowie Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten.
Die lokalen Partner der Fabriken und die Beraterinnen beurteilen außerdem die Einrichtungen und Dienste, die den Frauen zugänglich sein müssen, um gesund zu bleiben. Als Ergebnis der Maßnahme bieten einige Fabriken nun Damenhygieneartikel günstiger an oder arbeiten mit örtlichen Kliniken und Krankenhäusern zusammen".
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Bessere Arbeitsbedingungen
"Im Jahr 2010 sind wir dem Programm Better Work beigetreten. Es umfasst Fabrikinspektionen und unterstützt Fabriken bei der Einhaltung internationaler Normen. Das Programm ist eine gemeinsame Initiative der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die Teil der Vereinten Nationen ist, sowie der Internationalen Finanz-Corporation (IFC), einer Gesellschaft der Weltbankgruppe.
Das Better Work Programm soll 2014 in Bangladesch an den Start gehen. Primark wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass das Programm in allen Ländern, in denen es seine Bekleidung fertigen lässt, eingeführt und weiterentwickelt wird".
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Gebäudesicherheit und Brandschutz
"Die Sicherheit seiner Arbeitskräfte hatte für Primark schon immer höchste Priorität und wird bei unseren Fabrikinspektionen besonders berücksichtigt. In einigen Ländern, in denen der Sicherheit am Arbeitsplatz (vor allem dem Brandschutz) zu wenig Beachtung geschenkt wird, bieten unsere Teams vor Ort Training und Bewusstseinsschulungen für Fabrikleiter und Arbeitskräfte an.
In Bangladesch bemühen wir uns außerdem gemeinsam mit Branchenexperten, anderen Einzelhändlern und internationalen Organisationen, dass die von uns genutzten Fabriken in einem bautechnisch einwandfreien Zustand sind und internationale Sicherheitsnormen erfüllen. Wir waren der erste Einzelhändler aus Großbritannien, der das Abkommen über Gebäudesicherheit und Brandschutz in Bangladesch unterzeichnet hat, zu dem sich mittlerweile mehr als 150 Händler sowie Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände bekannt haben"
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Fortsetzung Primark 2015:
"11. RECHTLICHE ANFORDERUNGEN.
11.1 Primark verpflichtet sich zur vollumfänglichen Einhaltung der Gesetze und Regulierungen an jedem Beschaffungsort, an dem Primark Geschäfte betreibt, und wird wissend nicht gegen diese Gesetze oder Regulierungen verstoßen.
11.2 Primark wird wissend nicht mit Lieferanten arbeiten, die gegen geltende Gesetze und Regulierungen verstoßen.
12. BESTECHUNG ODER KORRUPTION WIRD NICHT TOLERIERT.
12.1 Das Abgebot, die Zahlung, oder die Annahme von Bestechungsgeldern oder Rückvergütungen, inklusive Gefälligkeitszahlungen, ist streng verboten. Eine Bestechung umfasst das Geben oder Anbieten von JEGLICHER Form von Geschenk, Entgelt, Belohnung oder Vorteil an jemanden in Unternehmen oder Regierungsbehörden mit dem Ziel, einen geschäftlichen Vorteil zu erhalten oder eine Unkorrektheit seitens des Empfängers zu veranlassen oder zu belohnen, bwz. wenn der Empfänger das Angebotene nicht annehmen dürfte. Bestechung findet auch statt, wenn Angebot oder Übergabe durch einen Dritten erfolgt, zum Beispiel einen Beauftragten, Vertreter oder Mittelsmann.
Im Folgenden sind einige Beispiele für Bestechung aufgeführt, wobei die Liste nicht erschöpfend ist:
•Geschenke oder Reisekosten.
•Unentgeltliche Nutzung von Firmendiensten, -anlagen oder-eigentum;
•Bargeldzahlungen.
•Kredite, Bürgschaften oder andere Darlehen.
•Gewähren eines Vorteils, wie Ausbildungsstipendien oder medizinische Leistungen, an ein Familienmitglied eines potenziellen Kunden öffentlicher Person oder Regierungsvertreters.
•Einen Untervertrag an jemanden vergeben, der mit jemandem verbunden ist, der in die Vergabe des Hauptvertrags involviert ist.
•Ein lokales Unternehmen beauftragen, das einem Familienmitglied eines potenziellen Kunden öffentlicher Person oder Regierungsvertreters gehört.
12.2 Schmiergeldzahlungen sind kleine Zahlungen oder Gebu¨hren, die von Vertretern staatlicher Stellen verlangt werden, um die Durchfu¨hrung einer staatlichen Routinehandlung (wie etwa die Erteilung eines Visums oder die Zollabfertigung) zu beschleunigen oder zu erleichtern. Derartige Zahlungen sind streng verboten.
12.3 Lieferanten, Vertreter und deren Mitarbeiter müssen alle geltenden Anti-Bestechungs- und Korruptionsgesetze einhalten. Es gibt keine Anti Korruptionsgesetze, oder sind die geltenden Gesetze schwächer sind als die Standards des UK Bribery Act 2010, müssen Lieferanten, Vertreter und deren Mitarbeiter den UK Bribery Act 2010 einhalten.
12.4 Lieferanten und Vertreter müssen Anti-Korruptions Mechanismen implementiert haben, um Mitarbeiter oder Personen, die mit ihrem Geschäft in Verbindung stehen, vor einem Verstoß gegen das Verbot von Bestechung und Korruption zu bewahren. Lieferanten und Vertreter werden diese Verfahren und Vorkehrungen in ihrem Geschäft umsetzen und regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass sie richtig funktionieren.
13. APPENDIX A – Definitionen
Kind: Eine Person unter 15 Jahren, sofern nicht ein lokales Gesetz zum Mindestalter ein höheres Alter für Erwerbsarbeit oder Schulpflicht vorsieht, in welchem Fall das höhere Alter gilt. Sofern allerdings das lokale Mindestalter auf der Grundlage der Ausnahmen für Entwicklungsländer unter der ILO-Konvention Nr. 138 auf 14 Jahre gesetzt ist, gilt dieses niedrigere Mindestalter.
Junger Mensch: Ein Arbeiter, der älter ist als ein Kind gemäß obenstehender Definition, aber jünger als 18 Jahre.
Kinderarbeit: Arbeit durch ein Kind oder einen jungen Menschen, dessen Alter unter dem Mindestalter gemäß obenstehenden Definitionen liegt, die nicht den Vorschriften der geltenden ILO Standards entspricht, sowie Arbeit, die gefährlich sein kann, im Konflikt mit der Ausbildung des Kindes’s oder jungen Menschen’s stehen kann oder die Gesundheit oder körperliche,’s geistige, seelische, moralische oder soziale Entwicklung des Kindes oder jungen Menschen gefährden kann".
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
Fortsetzung Verhaltenskodex Primark:
6. ES WERDEN EXISTENZSICHERNDE LÖHNE GEZAHLT.
6.1 Löhne und Zulagen, die für eine Standard-Arbeitswoche gezahlt werden, entsprechen mindestens den nationalen Rechtsnormen oder industriellen Vergleichsstandards, je nachdem welche höher sind. Auf jeden Fall sollten Löhne stets hoch genug sein, um den Grundbedarf zu decken und darüber hinaus den Verdienst zu sichern.
6.2 Alle Arbeiter erhalten schriftliche und verständliche Informationen über ihre Beschäftigungsbedingungen in Bezug auf Lohn, bevor sie die Beschäftigung annehmen, sowie über die Bestandteile ihres Lohnes für den entsprechenden Entlohnungszeitraum jedes Mal, wenn sie ihren Lohn erhalten.
6.3 Abzüge vom Lohn als disziplinarische Maßnahme sind nicht erlaubt; Lohnabzüge, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, werden nicht vorgenommen ohne die ausdrückliche Zustimmung des betroffenen Arbeiters. Alle disziplinarischen Maßnahmen sind aufzuzeichnen.
7. ES GIBT KEINE ÜBERMÄSSIGEN ARBEITSZEITEN.
7.1 Arbeitszeiten stehen im Einklang mit nationalen Gesetzen und industriellen Vergleichsstandards, je nachdem welche den größeren Schutz bieten.
7.2 Von Arbeitern wird nicht verlangt, mehr als 48 Stunden pro Woche zu arbeiten. Sie erhalten im Durchschnitt mindestens einen freien Tag pro Zeitraum von 7 Tagen.
7.3 Überstunden werden nur freiwillig geleistet, dürfen 12 Stunden pro Woche nicht überschreiten. Sie werden nicht regelmäßig verlangt und stets mit einem Überstundenzuschlag bezahlt.
8. ES WIRD KEINE DISKRIMINIERUNG AUSGEÜBT.
8.1 Es gibt keine Diskriminierung bei Mitarbeiteranwerbung, Bezahlung, Zugang zu Schulungen, Beförderung, Kündigung oder Ruhestand, in Bezug auf Rasse, Kaste, nationale Herkunft, Religion, Alter, Behinderung, Geschlecht, Familienstand, sexuelle Orientierung, gewerkschaftliche Mitgliedschaft oder politisches Bekenntnis.
9. ES WIRD REGELMÄSSIGE BESCHÄFTIGUNG GEBOTEN.
9.1 In größtmöglichem Ausmaß wird Arbeit auf der Basis einer anerkannten Arbeitsbeziehung ausgeübt, die auf nationalen Gesetzen und Praktiken beruht.
9.2 Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus arbeits- oder sozialrechtlichen Bestimmungen oder aus Regulierungen, die für regelmäßige Anstellungsverhältnisse gelten, werden nicht umgangen, indem man Zeitarbeiter, Subunternehmer oder Heimarbeiter einsetzt, oder durch Praktikantenstellen ohne echte Intention der Wissensvermittlung oder eventueller Übernahme in regelmäßige Anstellung. Diese Verpflichtungen werden auch nicht durch den übermäßigen Einsatz befristeter Arbeitsverhältnisse umgangen.
10. GROBE ODER UNMENSCHLICHE BEHANDLUNG IST NICHT ERLAUBT
10.1 Körperlicher Missbrauch oder Disziplinierung, die Androhung körperlichen Missbrauchs, sexuelle oder andere Belästigung, Beleidigung sowie andere Formen der Einschüchterung sind verboten"
Primark, Selbstdarstellung 2015 (Öffnet in einem neuen Tab) (Zugriff: 13.01.2015)
"Unser Verhaltenskodex legt die Grundsätze fest, nach denen Lieferanten und Fabriken sich richten müssen, um sicherzustellen, dass die Produkte unter guten Arbeitsbedingungen hergestellt werden und dass die Arbeiter eine ordentliche Behandlung und einen angemessenen Lohn erhalten. Der Kodex basiert auf dem Grundkodex der Ethical Trading Initiative, der seinerseits auf den Konventionen der International Labour Organisation beruht und ein international anerkannter Kodex für Arbeitspraktiken ist":
"1. BESCHÄFTIGUNG IST FREIWILLIG GEWÄHLT.
1.1 Es gibt keine erzwungene, oder unfreiwillige Zwangsarbeit.
1.2 Arbeiter sind nicht verpflichtet, ihrem Arbeitgeber eine Kaution oder Ausweispapiere zu hinterlegen, und können ihren Arbeitgeber nach einer angemessenen Kündigungsfrist verlassen.
2. DIE VEREINIGUNGSFREIHEIT UND DAS RECHT AUS KOLLEKTIVVERHANDLUNGEN WERDEN GEACHTET.
2.1 Alle Arbeiter haben das Recht, Gewerkschaften ihrer Wahl zu gründen oder beizutreten sowie Kollektivverhandlungen zu führen.
2.2 Der Arbeitgeber ist offen gegenüber den Aktivitäten von Gewerkschaften und ihrer Organisationsarbeit.
2.3 Arbeitervertreter werden nicht diskriminiert und haben die Möglichkeit, ihre Vertretungsfunktion am Arbeitsplatz auszuüben.
2.4 Wo das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen gesetzlich eingeschränkt ist, ermöglicht der Arbeitgeber – und verhindert nicht – die Entwicklung paralleler Arten der unabhängigen und freien Vereinigung und Verhandlung.
3. ARBEITSBEDINGUNGEN SIND SICHER UND HYGIENISCH.
3.1 Eine sichere und hygienische Arbeitsumgebung wird gewährt, auch mit Blick auf das vorherrschende Wissen der Industrie und möglicher spezifischer Gefahren. Angemessene Vorkehrungen werden getroffen, um Unfällen und Gesundheitsgefährdungen vorzubeugen, die aus der Arbeit entstehen, mit ihr verbunden sind oder in ihrem Verlauf auftreten können. Hierfür werden die der Arbeitsumgebung innewohnenden Gefahrenherde, soweit unter vertretbarem Aufwand möglich, minimiert.
3.2 Arbeiter erhalten regelmäßige, dokumentierte Schulungen in Gesundheit und Sicherheit. Diese Schulungen werden für neue oder neu zugeteilte Arbeiter wiederholt.
3.3 Zugang zu sauberen Toilettenanlagen und zu Trinkwasser sowie, wenn angebracht, zu hygienischer Aufbewahrung von Essen wird bereitgestellt.
3.4 Wenn eine Unterkunft gestellt wird, ist diese sauber, sicher und deckt den Grundbedarf der Arbeiter.
3.5 Das Unternehmen, das diesen Kodex anwendet, ernennt einen verantwortlichen Senior Manager für Gesundheit und Sicherheit.
4. UMWELTANFORDERUNGEN.
4.1 Primark möchte sein Engagement für die Umwelt mit Lieferanten teilen, deren Praktiken im Einklang mit anwendbaren Umweltstandards stehen.
5. KEINE KINDERARBEIT.
5.1 Es werden keine Kinder zu Arbeitszwecken eingestellt.
5.2 Unternehmen entwickeln, unterstützen und beteiligen sich an Maßnahmen und Programmen, die gewährleisten, dass Kinder, eine qualitativ gute Ausbildung bekommen und diese absolvieren können, bis sie erwachsen sind. „Kind“ und „Kinderarbeit“ sind im Anhang definiert.
5.3 Kinder und junge Menschen unter 18 werden nicht nachts oder unter gefährlichen Bedingungen beschäftigt.
5.4 Diese Prinzipien und Verfahren stehen im Einklang mit den Regelungen der relevanten ILO Standards".