Fairness-Versprechen auf dem Prüfstand

REWE im Fairness-Check

Unter REWE firmiert eine Supermarktkette, die zur REWE GROUP gehört, die insgesamt 40 Vertriebslinien meist in Form von Ladenketten von billa bis RSG umfasst
AG e.G (genossenschaftliche Unternehmensgruppe)
1927 als "Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften" (ReWe) gegründet
Alain Caparros (Vorstandsvorsitzender), Jan Kunath, Lionel Souque (Geschäftsführer der Rewe-Filialen), Frank Wiemer, Dr. Christian Mielsch
REWE DORTMUND Großhandel eG ist eigenständig und nicht Genossenschafter der REWE GROUP. Ihr gehören rund 300 Einzelkaufleute mit über 600 Geschäften im Ruhrgebiet, im Münsterland und in der Region Niederrhein an

Qualitätsurteil der Fairness-Stiftung  

So hält REWE die eigenen Fairness-Versprechen:

Beschäftigte/Partner
Beschäftigte/Partner-Karte
Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten muss besser werden
Kunden/Klienten
Kunden/Klienten-Karte
freundlicher Umgang mit Kunden, kulant
Wettbewerb
Wettbewerb-Karte
Preisdrückerei wie andere Wettbewerber / Kartellverstöße
Umwelt/Natur
Umwelt/Natur-Karte
Fairness-Fortschritt bei Bio und Nachhaltigkeit; weiter ausbauen
Öffentlichkeit
Öffentlichkeit-Karte
viele Aktionen; Transparenz mangelhaft

Fazit der Fairness-Stiftung

Bei Preis und Qualität ist Rewe mit anderen Wettbewerbern vergleichbar, obwohl die Werbung ambitionierter daher kommt. Der Umgang mit Kunden ist durchweg freundlich; Reklamationen werden in der Regel kulant behandelt, was aber auch Sache der jeweiligen Marktleitung ist. Lieferanten werden besonders bei Milchprodukten an die Wand gedrückt, wie es andere Wettbewerber auch tun; das macht aber die Rewe-Strategie nicht besser.

Die Bio-Produkte erfüllen häufig nur (EU-) Mindeststandards (die beispielsweise für die Tierhaltung nur graduell bessere Bedingungen vorsehen, die oft nicht wirklich überzeugen), außer Bio-Produkte bei REWE mit Naturland-Siegel.
Am Beispiel des Siegels "PRO PLANET" kann die Transparenz von REWE derzeit nur als mangelhaft bezeichnet werden.

Das Fleisch stammt in der Regel aus Massentierhaltung mit den inzwischen bekannten Unsäglichkeiten für die Tiere, wenn es nicht Bio-Fleisch ist und das Naturland-Siegel trägt. Bei der 'klimaneutralen Fleischproduktion' versucht Rewe neuerdings ein X für eine U vorzumachen, wie Foodwatch am 2.12.2021 aufgedeckt hat.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden in einer Art Zwei-Klassen-Gehaltssystem geführt, je nachdem, ob sie in Filialen der Zentrale (tariflich, mit Betriebsrat) oder in Filialen selbständiger Kaufleute tätig sind. Krass unfair ist der Umgang mit Regaleinräumern, die über einen Werksvertrag mit teamworks beschäftigt werden. Hier bewegt sich Rewe in einer rechtlichen Grauzone. Großen Aufklärungsbedarf gibt es hinsichtlich der Frontal21-Vorwürfe zum Thema flächendeckender Mitarbeiterüberwachung bei Rewe und Rewe-Tochter Penny.

Inwieweit die Rewe Group ihrem am 18.9.2018 veröffentlichen Leitlinie für nachhaltigere Textilien gerecht wird, bleibt ab zu warten. Der Komparativ macht skeptisch, denn nachhaltigere Textilien müssen nicht nachhaltig sein. Rewe bleibt unter Beobachtung.

Letzte Aktualisierung: 14.12.2021 - Die Darstellung ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Angaben übernehmen wir keine Gewähr. Fehler und Irrtümer sind nicht ausgeschlossen und werden nach Bekanntwerden schnellstmöglich korrigiert. Wir bitten um entsprechende Hinweise auf unserem Kontaktformular.

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