Fairness-Versprechen auf dem Prüfstand

dm im Fairness-Check

GmbH & Co. KG
dm-drogerie markt Verwaltungs GmbH (Komplementärin)
Karlsruhe
Götz W. Werner +/ dm Werner-Stiftung (gemeinnützig) und Günther Lehmann
Christoph Werner
Götz W. Werner (Vorsitzender)

Qualitätsurteil der Fairness-Stiftung  

So hält dm die eigenen Fairness-Versprechen:

Beschäftigte/Partner
Karte gelb
meist fair im Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten - außer gegenüber Manomama und Alnatura
Kunden/Klienten
Karte gelb
faires Unternehmen aus Sicht der vieler Kunden – bis auf Täuschung bei Stoffbeuteln
Wettbewerb
Karte gruen
nach zweifelhaftem Umgang mit Alnatura 2016 und seltsamem Billigeinkauf bei Wettbewerbern keine neuen Erkenntnisse
Umwelt/Natur
Karte gelb
gemäß den Ambitionen ist die Fairness noch ausbaufähig/im dm-Online-Shop sind insgesamt über 900 mikroplastikfreie dm-Marken Produkte erhältlich
Öffentlichkeit
Karte gelb
seltsamer Umgang mit Produkt-Bewertungen, engagiert

Fazit der Fairness-Stiftung

dm-Drogerie Markt ist ambitioniert, was Fairness zu Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, zur Umwelt und Gesellschaft angeht. Das gelingt weitgehend. Mittlerweile hat es das Unternehmen so an die Spitze der deutschen Drogeriemmärkte und -ketten geschafft.

Irritierend waren die Auseinandersetzungen mit Alnatura nach mehr als 30jähriger erfolgreciher Partnerschaft, die schließlich zu verschiedenen Gerichtsverfahren gegenüber Alnatura führten. Auch irritierte das Vorgehen bei der dm-Stofftasche. Ohne seine langjährige Geschäftspartnerin Manomama zu informieren, lässt dm plötzlich auch Stofftaschen in Indien fertigen, welche der Manomama-Stofftasche täuschend ähnlich sehen. Gegenüber Kunden fehlte es diesbezüglich an offener Kommunikation. - Wenig Fairness versprüht auch der Einkauf von Sonderangeboten bei der Konkurrenz, um diese im eigenen dm-Regal dann zu üblichen dm-Preisen anzubieten.

In über 70 Produkten war laut BUND Mikroplastik nachgewiesen. In 900 dm-Produkten soll es aktuell kein Mikroplastik mehr geben. Bei der Verwendung von Palmöl (in sehr vielen, nahezu allen Produkten der Drogeriebranche) und damit bei einer oftmals undurchsichtigen, mitunter rabiaten und illegalen Vorgehensweise mit Rodung von Regenwald (mit entsprechenden Folgen für einheimische Menschen und Tiere) und dem Aufbau von Mono-Plantagen zeigt sich das Unternehmen risikobewusst. Auch wenn dm versucht, Palmöl aus einwandfreien Plantagen und von gut beleumdeten Herstellern einzusetzen: Fakt ist, dass in diesem Bereich selbst Zertifizierungen für Nachhaltigkeit des Palmölanbaus und der Palmölgewinnung oft zu Unrecht vergeben sind, wie Greenpeace in seinem Report am 11.11.2008 nachgewiesen hat. Auch kann man die Verantwortung nicht auf die Hersteller abschieben, wie dm das versuchte, sondern hier ist von einem so gut aufgestellten und ambitionierten Unternehmen mehr zu erwarten, auch wenn das schwierig ist. Seine Lieferkette sollte man als verantwortungsbewusstes Unternehmen wirklich genau kennen und auch mit Expertise, Geld und überraschenden Kontrollen nachhelfen lassen. Wenn ein Shampoo ein Euro mehr kostet, weil statt Palmöl Soja oder Raps als Grundstoff verwendet wird, wird das keinen Kunden wirklich stören, eher den Verbrauch mäßigen. Und dm in Umsatz und Gewinn kaum beeinträchtigen.

dm beeindruckt durch eine Reihe von Initiativen und Projekten wie beispielsweise die Sekem-Farm in Ägypten. Die Papierprodukte der dm-Eigenmarken sind aus FSC zertifiziertem Zellstoff. Viele Produkte der Eigenmarken wurde durch Stiftung Warentest und ÖkoTest positiv getestet.

2003 erhielt der Gründer und heutige Aufsichtsrat Götz W. Werner durch die Fairness-Stiftung den Deutschen Fairness-Preis.

Letzte Aktualisierung: 23.10.2023 - Die Darstellung ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Angaben übernehmen wir keine Gewähr. Fehler und Irrtümer sind nicht ausgeschlossen und werden nach Bekanntwerden schnellstmöglich korrigiert. Wir bitten um entsprechende Hinweise auf unserem Kontaktformular.

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